Wir sind nicht die Diagnose Krebs, wir sind Menschen!

„Da haben Sie uns aber ganz schön was ins Heft geschrieben.“ Dieses Resümee zog Dr. Breitkreuz, Ärztlicher Direktor der Filderklinik, nach dem Vortrag von Christa Hasenbrink auf dem 1. Symposium Integrative Medizin in Stuttgart. Das Symposium fand am Weltkrebstag statt und Krebs war auch das Thema der Veranstaltung.

Christa Hasenbrink, Vorsitzende der Öffnet externen Link in neuem FensterFrauenselbsthilfe nach Krebs, berichtete aus der Sicht der Selbsthilfe und Patienten. Wie schnell ist man bei der Diagnoseübermittlung „Patient Tumor x mit Behandlung y“. „Meist fehlt die Kraft im Diagnoseschock und in unserer Verletzlichkeit, sich da mit dem Arzt auseinander zu setzen. Da kommt dann schnell die Selbsthilfe ins Spiel“, sagt Hasenbrink.

Die Selbsthilfe zeigt Möglichkeiten auf, wie Lebensqualität auch mit Erkrankung bewahrt werden kann. Ängste und Wünsche werden hier gehört und ernst genommen. Beim Arzt-Patientengespräch fehlt dazu oft die Zeit, aber manchmal auch das Wissen/Interesse um die komplementäre Begleitung in der Krebstherapie. Hasenbrink mahnt:„ Wenn die Unterstützung zur Verbesserung der Lebensqualität oder Erleichterung der Nebenwirkungen außerhalb der schulmedizinischen Versorgung abgewiesen wird, dann besteht die Gefahr, dass der Patient selbst „rumdoktort“. Das kann schwerwiegende Folgen haben. Es kann einen normalerweise guten Therapieerfolg schmälern oder gar verhindern.“

Vor diesem Hintergrund ist eine enge Zusammenarbeit von Selbsthilfe und Medizin nicht nur wünschenswert, sondern absolut notwendig. Ein großer Schritt in diese Richtung erfährt die Selbsthilfe gerade durch dieses neu geschaffene Kompetenznetz integrative Medizin (KiM). „Ich sehe die komplementäre Medizin aus Sicht von uns Patienten auch als eine positive, eine gesundheitsunterstützende Möglichkeit einer Therapie, die nicht mit dem belastenden Wort Krankheit beleget ist,“ so Hasenbrink.

Den Vortrag in voller Länge hat uns Frau Hasenbrink zur Verfügung gestellt. Leitet Herunterladen der Datei einSie können ihn hier lesen.

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